Pilgertag 2022: Alt wie ein Baum

Für Pilger ist alles ein Geschenk!


Rückblick auf den Pilgertag am 7. Mai 2022


Die „Nikolausgruppe“ um Ute Kämper und Kerstin Strüber bot am Samstag den
7. Mai 2022 einen Pilgertag zum Thema „Alt wie ein Baum“ an. Die 20
Gruppenteilnehmer kamen aus A wie Alswede bis W wie Wehdem.
Die 14 km Wegstrecke ging von der St.-Nikolaus-Kirche in Gehlenbeck über den
Kammweg des Wiehengebirges nach Oberlübbe zur ev. Kirche und nach
Eickhorst zurück.


Schon in ihrer Morgenandacht griff Pfarrerin Barbara Fischer das Tagesthema
auf. Anhand der Schöpfungsgeschichte im Buch Mose erzählte sie vom Baum
der Erkenntnis zwischen Gut und Böse. „Mögen wir Menschen die Weisheit der
alten Bäume haben, um die richtigen Entscheidung für uns und unsere
Lebenswelt zu treffen“, gab sie als Fazit den Pilgernden mit einem Pilgersegen
mit auf den Weg. Ingeborg Renz an der Orgel umrahmte mit ihrer einfühlsamen
Liedauswahl z.B. Die Morgenröte aus Peer Gynt, die Andacht.


„Der älteste Baum Deutschlands ist eine Sommerlinde in Schenklensfeld in
Hessen. Ihr ungefähres Alter beträgt 1000 Jahre und ihr Stammumfang liegt bei
17,4 Metern“. Mit dieser Ausführung begann Kerstin Strüber ihren Vortrag zur
Ökologie des Waldes bzw. der Bäume. Den überall wahrzunehmenden
Waldschäden durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäferbefall wurden Ideen
der angepassten Wiederbewaldung gegenübergestellt. Besonders deutlich
wurde am Beispiel eines Baumes in einem alten Steinbruch, wie
widerstandsfähig und angepasst die Natur agiert. Eine alte Buche wächst aus
Steinschichten heraus. Woher bekommt sie ihr Wasser? Welche Unterstützung
erfährt sie? Hier gab es die Antwort, dass das unterirdische Wurzel- und
Pilzgeflecht mit anderen Bäumen der gleichen Art nicht nur kommuniziert,
sondern auch unterstützend hilft. Sind diese Informationen nicht sinnbildlich
auch auf die solidarische Lebensgemeinschaft der Menschen übertragbar?
Schon Jesus forderte uns auf, in den Bäumen ein Gleichnis zu sehen. In einer
Baummeditation gingen die Pilgernden Sinnbildern nach wie z.B. wodurch bin
ich in meinem Leben verwurzelt? Was gibt mir Halt? Kann ich mich so wie eine
Baumkrone entfalten?

Ein herzliches Willkommen erwartete die Gruppe in Oberlübbe, Kaffee und
Kuchen standen im Gemeindehaus bereit. Pfarrer Melitz bezog sich bei seiner
Mittagsandacht in der 100 Jahre alten Oberlübber Kirche auf das
Unterwegssein. Krisen annehmen und doch hoffnungsvoll Weitergehen, so wie
in dem gesungenen Lied: „Vertraut den neuen Wegen“.


Ein für alle unerwartetes Geschenk gab es kurz nach dem Wiederaufbruch in
Oberlübbe. Das freundliche Ehepaar Dorff des Lohofs lud die Gruppe spontan
zu einer Gartenbesichtigung ein. Ein riesiges Gartengelände mit Wald,
Obstwiese, Badeteich, lauschigen Sitzecken und Skulpturengarten durfte
erkundet werden.
Mit strahlenden Gesichtern wurden die letzten Kilometer noch vor dem Regen
geschafft. Gitarrenklängen von Christoph Kämper zu dem alten Puhdys- Hit „Alt
wie ein Baum“ ließen den wunderbaren und gesegneten Pilgertag ausklingen.

Verfasserin: Ute Kämper