3. Pilgertag

Am Nabu-Moorhus

3. Pilgertag am 11.Mai 19  –  von Oberlübbe nach Gehlenbeck

Rückblick auf den Pilgertag auf dem Nikolausweg am 11. Mai 2019

Sonne der Gerechtigkeit – Pilgertag in Gehlenbeck

Unter dem Lied stand der Pilgertag, der dieses Mal von Oberlübbe bis Gehlenbeck ging.

Pfarrerin Christine Scheele und Ute Kämper vom Organisationteam “Nikolausgruppe” der ev. Kirchengemeinde Gehlenbeck

Pfarrerin Christine Scheele, die die fast 40 Pilgerinnen und Pilger einstimmte, betonte die Einzigartigkeit des Momentes, aus der das Handeln hervorgeht. Gemeinsam ging es von der Oberlübber Kirche über Eickhorst nach Nettelstedt. Auf den Stationen erhielt die Gruppe Informationen zu Fragen der Klimaerwärmung und des Plastikmülls. Trotz des zum Teil dunklen Himmels liefen sie die 15 Kilometer ohne Regenschauer. Ute Kämper, die die Pilgergruppe leitete sagte am Ende des Tages: “Wir haben eine tolle Gruppengemeinschaft erlebt und fühlten uns sehr beschenkt, mit dem, was uns auf dem Weg entgegen kam.” 

Herr Riechmann am Duststeinweg

Nach der Morgenandacht durch Pfarrerin Scheele in der Oberlübber Kirche zog die Gruppe zum „Duststeinweg“ in Oberlübbe zur Familie Riechmann. Am Wegrand in einem Bachlauf befinden sich hier die sogenannten Duststeine, deren Entstehung Herr Riechmann auf die Ur-Nordsee, deren Küste sich einst am Fuß des Wiehengebirges befand, zurückführte. Dieses harte poröse Gestein soll als Schicht im Erdreich sein und tritt am „Duststeinweg“ durch eindrucksvolle Variationen an Tageslicht. Dem ausgeschilderten Nikolausweg folgend durch die Maschlandschaft  gelangte die Gruppe zur nächsten Pilgerstation in Eickhorst.

Pfarrer Lenhart der Freien Christengemeinde, eine Pfingstgemeinde, empfing die Pilger mit einer kurzen Vorstellung des Gemeindelebens und legte anschließend die Nikolauslegende vom „Ungerechten Stadthalter“ aus. Mit den Worten: „Mögen Sie nicht in die Situation einer ungerechten Behandlung durch Mitmenschen kommen und mögen Sie erkennen, wenn Sie anderen gegenüber ungerecht gehandelt haben“ schickte er die Gruppe auf die nächste Teiletappe nach Nettelstedt zur Gabrielkirche.

Kerstin Strüber in der Gabrielkirche zum Thema Klimagerechtigkeit

Hier stand die Klimagerechtigkeit im Mittelpunkt. Eindrücklich trug Kerstin Strüber aus dem Orga-Team der „Nikolausgruppe“ Fakten zur Klimaerwärmung und deren Folgen vor. Besondere Beachtung fand die Tatsache, dass 3% der terrestrischen Erdoberfläche von Mooren bedeckt ist und diese doppelt so viel Co2 speichern als die weltweiten Wälder in ihrer Biomasse. “Dieses Ökosystem sollten wir um unser selbst Willen bewahren und der Erderwärmung nicht weiteren Vorschub leisten. Die schweren Folgen der Klimaveränderung betrifft in erster Linie die Ärmsten der Welt. Klimagerechtes Handeln fängt bei der Achtung der Schöpfung Gottes an. Der Mensch ist ein Teil von ihr und sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein.”

Das “Große Torfmoor”

Die Schönheit und Vielfalt des Naturschutzgebietes „Großes Torfmoor“ erkannte die Pilgergruppe beim schweigenden Gehen auf den weichen Moorpfaden zum „Nabu-Moorhus“. Selbstgebackener Kuchen und Kaffee warteten hier zur Stärkung auf die Pilger.

Bei Kaffee und Kuchen im Nabu-Moorhus

Die Thematik „Sonne der Gerechtigkeit“ wurde noch einmal  von der Ortspfarrerin Barbara Fischer aus Gehlenbeck in der St. Nikolaus-Kirche in ihrer Abschlussandacht aufgenommen. Die Sonne – Symbol der Hoffnung durch Gottes Wort – lässt immer einen Neuanfang zu. Die Sonne als Ermunterung, neue Wege zu gehen, neues Handeln einzuüben.

Pfarrerin Barbara Fischer während der Abschlußandacht in der St.-Nikolaus-Kirche in Gehlenbeck

Verfasserin: Ute Kämper (Nikolausgruppe der ev. Kirchengemeinde Gehlenbeck)